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Schreckschusswaffen

Menschen mit hohem Sicherheitsbedürfnis ziehen die Anschaffung einer Schreckschusswaffe in Betracht. Sie kann in einigen Fällen eine gute Option für Ihre Selbstverteidigung sein.

Wer sich vor aggressiven Tieren schützen möchte, fühlt sich mit einer Schreckschusswaffe in der Regel sicherer. Allerdings gibt es zum Thema Schreckschusspistole einiges zu beachten, was die Nutzung betrifft.

Lesen Sie weiter, um alle notwendigen Informationen zu diesem Thema zu erhalten.

Übersicht und Erklärung: Was sind Schreckschusswaffen?

Der Begriff Schreckschusswaffe umfasst Revolver und Pistolen, die mit Sperren versehen sind, um das Verschießen scharfer Munition oder Projektile zu verhindern.

Sie sind auch unter den Begriffen Signalwaffe oder Gaswaffe bekannt. Mithilfe derartiger Pistolen können diverse Arten von Platzpatronen oder Reizgaspatronen abgefeuert werden, jedoch keine scharfe Munition, wie bei sogenannten scharfen Schusswaffen.

Kann man eine Schreckschusswaffe ohne Waffenschein nutzen oder besitzen?

Die deutschen Gesetze sind eindeutig: Es dürfen keine Schreckschusswaffen ohne einen Waffenschein frei geführt werden. Für den Transport einer Schreckschusspistole gilt die sichere Verwahrung in einem verschließbarem Behältnis. Beachtenswert ist, dass sowohl der Besitz, als auch der Erwerb, erst mit Eintritt der Volljährigkeit – also dem vollendeten 18. Lebensjahr gestattet ist.

Darf man Schreckschusswaffen an Silvester benutzen?

Die rechtliche Situation der Nutzung einer Schreckschusswaffe an Silvester stellt sich wie folgt dar: Das Abfeuern pyrotechnischer Munition an Silvester ist sogar mit erlaubnisfreien Schreckschusswaffen erlaubt – jedoch nur einem privaten Grundstück oder mit Zustimmung des Grundstücksbesitzers.

Weiterhin muss die Sicherheit bei der Anwendung gewährleistet sein. Dazu gehört, dass die Nutzung nicht in unmittelbarer Nähe leicht entzündlicher Gegenstände erfolgen darf und das Abfeuern nur senkrecht nach oben ausgeführt werden darf.

Schreckschusswaffe ohne Waffenschein: Strafe oder erlaubt?

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Das Führen einer Schreckschusswaffe, Signal- oder Reizstoffwaffe mit dem Kennzeichen PTB ohne den Besitz des sogenannten kleinen Waffenscheins ist eine Straftat in Deutschland und wird entsprechend geahndet.

Rechtsgrundlage hierfür ist das Waffengesetz. Das Führen einer solchen Pistole kann mit Geldstrafe und sogar Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren bestraft werden.

Wie kann man einen Schreckschuss-Waffenschein beantragen?

Den kleinen Waffenschein gemäß § 10 Abs. 4 Satz 4 des WaffG können Anspruchsberechtigte beantragen. Für einen erfolgreichen Antrag müssen jedoch bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein.

  • Nachzuweisen sind etwa das Bestehen der Volljährigkeit und die fachgerechte Aufbewahrung der Waffen. Ferner dürfen bestimmte Vorstrafen nicht vorliegen.
  • Selbiges gilt auch für Alkohol- und Drogenabhängigkeit. Bezüglich der psychologischen und körperlichen Eignung ist in der Regel ein fachliches Beurteilungsschreiben erforderlich.
  • Grundsätzlich gilt bei erfolgreicher Antragsstellung, dass die Waffen nur in der Öffentlichkeit geführt werden dürfen, insofern sie von anderen Menschen nicht wahrgenommen werden.

Hinweis: Der kleine Waffenschein gilt nicht für Federdruckwaffen, CO₂-Waffen oder Luftdruckwaffen, die mit dem Zulassungszeichen F versehen sind.

Der kleine Waffenschein wird je nach Bundesland von der Polizei, der Gemeinde, dem Ordnungsamt, dem Landratsamt oder vom Kreisverwaltungsreferat ausgestellt.

Nach der Antragsstellung muss mit einer Bearbeitungszeit von etwa drei bis acht Wochen gerechnet werden. Die Antragsstellung ist mit Kosten versehen, die je nach Bundesland stark variieren können. Die Gebühren werden weiterhin regelmäßig angepasst, sodass ein Auskunftsersuchen beim zuständigem Amt sinnvoll ist.

Sind Schreckschusswaffen tödlich?

Schreckschusswaffen können eine ernsthafte Gefahr für den Menschen darstellen. Wer bislang dachte, es handele sich bei Schreckschusspistolen um ein harmloses Spielzeug, irrt sich gewaltig.

Nicht umsonst hat der kleine Waffenschein nämlich einen traurigen Hintergrund. In der Vergangenheit kam es gehäuft zu Amokläufen an Schulen innerhalb Deutschlands und es wurde sodann konstatiert, dass Schreckschusswaffen bei etwa der Hälfte sämtlicher Straftaten zugegen waren.

Aufgrund dessen wurde am 1. Oktober des Jahres 2002 mit Inkrafttreten zum Monat April des Folgejahres das Waffengesetz reformiert und der kleine Waffenschein wurde per Gesetz mit aufgenommen.

Schreckschusswaffen können Personen erblinden und seien potenziell sogar tödlich. Werden sie aus geringer Distanz abgefeuert, können sie Muskeln des Herzens oder Halsschlagadern zerreißen. Der Druck der Waffe reiche sogar aus, um das Gehirn zu verformen, insofern die Waffe an der Schläfe eingesetzt wird. Im Jahr 200 wurde hierzu eine deutsche Studie veröffentlicht.

Wie sollte man eine Schreckschusswaffe entsorgen?

Es ist ratsam, alte oder kaputte Schreckschusspistolen nebst Munition bei der Polizei abzugeben, um anschließend die fachgerechte Entsorgung zu ermöglichen. Beachtenswert ist, dass die Waffe in einem verschlossenem Behältnis zur Polizei gebracht wird. Ansonsten kann es Ärger geben, wenn die Polizei keinen sicheren Transport feststellt.

Wie funktioniert das Schreckschusswaffen laden?

Dies ist abhängig vom Modell. Es empfiehlt sich hierzu die genauen Instruktionen der Bedienungsanleitung des Herstellers zu beachten.

Häufige Fragen:

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Wie müssen Schreckschusswaffen aufbewahrt werden?

Schreckschuss-, Signal- oder Reizstoffwaffen müssen in einem verschlossenen Behältnis und in ungeladenem Zustand aufbewahrt werden.

Kann man Schreckschusswaffen Vollautomatik kaufen?

Vollautomatische Waffen sind im deutschen Raum für Privatpersonen grundsätzlich verboten.

Hiervon gibt es auch keine Ausnahmen, unabhängig davon, ob ein kleiner Waffenschein erworben wurde. Vollautomatische Waffen gelten als Kriegswaffen, deren Besitz oder Handel sogar mit Freiheitsstrafe bis zu zehn Jahren geahndet werden kann.

Gibt es Mini Schreckschusswaffen?

Es gibt Mini-Modell an Schreckschusspistolen. Die kleinste dieser Art ist die Original Berloque Mini Schreckschuss Pistole Praktischerweise kommt dieses Modell mit Schlüsselkette, sodass sie ganz einfach am Schlüsselring zu befestigen ist.

Wo gibt es Schreckschusspistolen zu kaufen?

Seriöse Waffengeschäfte bieten ein breites Sortiment an Schreckschuss,-Signal,- oder Reizstoffwaffen. In der Regel verfügt jede Stadt über ein regionales Waffengeschäft mit fachkundigem Person. Auch im Internet lässt sich eine Schreckschusswaffe kaufen. Beachtenswert sollte die Seriosität des Internethändlers sein.

Fazit der Redaktion

Zur Selbstverteidigung in Notlagen halten viele Menschen eine Schreckschusspistole für sinnvoll. Auch zu Silvester möchten einige Menschen gern pyrotechnische Munition mit einer solchen Waffe abfeuern.
Für die Aufbewahrung, den Besitz, den Handel und den Einsatz gibt es rechtliche Regelungen, die bei Missachtung zu hohen Geldstrafen oder sogar Haft führen können.

Da eine Schreckschusspistole potenziell tödlich sein kann, oder zu ernsthaften Verletzungen führen kann, muss verantwortungsvoll mit dieser Waffe umgegangen werden. Der kleine Waffenschein ist ohnehin Pflicht für eine Schreckschusspistole.

Sie sollte vorrangig als abschreckendes Mittel genutzt und nur senkrecht nach oben auf dem Privatgrundstück abgefeuert werden. Wer eine solche Waffe aus naher Entfernung auf Personen abfeuert, riskiert deren Leben – und somit letztlich auch den Entzug der Waffe durch die Polizei und Geld- und Haftstrafen.

Eine Schreckschusswaffe ist schließlich kein Spielzeug

Damit Personen in der Öffentlichkeit nicht in Panik geraten, darf eine Schreckschusspistole nur verdeckt mitgeführt werden. Für den Transport einer solchen Schreckschusswaffe gilt: je sicherer, desto besser.

Die Waffe sollte daher nur in ungeladenem Zustand in einem verschlossenem Behälter mitgeführt werden. Selbiges gilt weiterhin auch für die Aufbewahrung zu Hause.

Wer ganz sichergehen möchte und mehrere Waffen besitzt, sollte über einen Waffenschrank verfügen. Die Entsorgung einer Schreckschusswaffe kann einfach durch Abgabe bei der Polizei erfolgen. Diese kümmert sich anschließend um die weitere fach- und umweltgerechte Entsorgung.

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