Keramikversiegelung Erfahrungen

Keramikversiegelung beim Auto

Wer sein Auto gut pflegen möchte, der gönnt ihm gelegentlich eine Wachspolitur. Das hält den Lack frisch, schützt vor Kratzern und Rost und trägt zum Werterhalt bei.

Außerdem sieht ein frisch poliertes Auto einfach gut aus. Doch das Polieren mit Wachs ist aufwendig und hat einen Nachteil.

Denn leider ist es nach der nächsten Wäsche oder ein paar Regenschauern mit dem Glanz vorbei. Kann eine Keramikversiegelung eine Alternative bieten?

Was ist eine Keramikversiegelung beim Auto und wann lohnt sie sich?

Eine Keramikversiegelung beim Auto funktioniert ähnlich wie eine Wachspolitur. Es ist eine Flüssigkeit, die auf den Lack aufgetragen wird und dann aushärtet. Der Hauptbestandteil ist Siliziumdioxid.

Im Gegensatz zur Politur, die lediglich auf dem Lack haftet, verbindet sich aber die Keramikversiegelung beim Aushärten viel stärker mit dem Lack. Die Versiegelung hat zahlreiche Vorteile.

Bei Wachs, das meist nur wenige Wochen hält, ist die Keramikversiegelung bis zu 6 Jahre haltbar. In dieser Zeit kann man sich das Polieren des Autos sparen. Zudem erzeugt sie einen ausgeprägten Lotuseffekt. Die Autowäsche gelingt damit schnell und mühelos.

Darauf sollte man bei der Keramikversiegelung beim Auto achten

Keramikversiegelung Kosten

Die Anwendung einer Keramikversiegelung beim Auto ist deutlich komplizierter als bei einer gewöhnlichen Wachspolitur. Der Lack muss absolut sauber und makellos sein, sonst gibt es Schlieren. Zudem darf der Prozess des Aushärtens nicht gestört werden.

12 bis 24 Stunden benötigt die Versiegelung, bis sie ausgehärtet ist. In dieser Zeit darf das Auto nicht mit Feuchtigkeit oder Staub in Kontakt kommen.

Auch direktes Sonnenlicht ist zu vermeiden. Idealerweise härtet die Versiegelung in einer Garage oder Halle aus. Wer diese nicht hat, sollte zumindest vorher den Wetterbericht schauen und den Wagen an einer geschützten Stelle parken.

Lohnt sich eine Keramikversiegelung beim Wohnmobil?

Eine Keramikversiegelung ist insbesondere für Wohnmobile sehr zu empfehlen. Viele Wohnmobil-Besitzer haben damit schon gute Erfahrungen gemacht.

  • Wohnmobile sind allein schon aufgrund ihrer Größe schwierig zu reinigen, vor allem aber ist es sehr langwierig.
  • Hinzu kommt, dass Wohnmobile viel Zeit unter freiem Himmel verbringen oder aufgrund ihrer Größe niemals in der Garage geparkt werden. Daher ist ihr Lack Umwelteinflüssen permanent ausgesetzt.
  • Ein Wohnmobil mit der Hand komplett mit Wachs zu polieren, kostet viel Ausdauer und aufgrund der großen Flächen wird auch viel Wachs benötigt.

Eine Keramikversiegelung kann daher langfristig die sinnvollere Alternative sein. Schließlich möchte man seinen Urlaub nicht mit Putzen verbringen.

So hoch sind die Kosten für eine Keramikversiegelung beim Auto im Durchschnitt

Es kommt darauf an, ob man die Versiegelung selbst auftragen möchte oder die Arbeit doch lieber einem Fachbetrieb überlässt. Die Kosten für die reine Chemie sind überschaubar. Zwischen 50 und 200 EUR kostet eine Flasche Keramikversiegelung und genügt meist für 4 bis 5 Anwendungen.

Zwar sind ebenso günstigere Produkte im Handel erhältlich, die aber oft nicht viel taugen. Zudem sollten noch die Kosten für eine vorangehende Lackreinigung eingerechnet werden. Wenn der Lack ohnehin in einem guten Zustand ist, zum Beispiel beim Neuwagen oder nach einer Aufbereitung, dann kann dieser Posten vernachlässigt werden.

Waschen und Entfetten genügt dann. Bei einem Fahrzeug mit kleinen Makeln im Lack sollte in eine professionelle Reinigung und Aufbereitung investiert werden. Die Kosten hierfür beginnen bei 100 bis 200 EUR. Wer größere Dellen, tiefe Kratzer oder Roststellen im Lack hat, muss mit deutlich höheren Kosten rechnen. Natürlich kann man auch selbst zur Poliermaschine greifen.

Brauchbare Geräte gibt es ab 100 EUR und eine gute Politur startet um 20 EUR. Wer sich den Selbstauftrag der Keramikversiegelung nicht zutraut, der sollte das Auto zu einem Fachbetrieb geben. Die Kosten liegen dort bei rund 500 bis 2000 EUR. Vor allem bei hochwertigen Fahrzeugen sollte man von Experimenten absehen, wenn man keine Erfahrung hat. Denn die Kosten für einen ruinierten Lack sind deutlich höher.

Diese Nachteile gibt es bei einer Keramikversiegelung beim Auto

Keramikversiegelung beim Auto

Obwohl die Vorteile einer Keramikversiegelung nicht von der Hand zu weisen sind, hat diese Methode auch einige Tücken. Das Aufbringen einer Keramikversiegelung benötigt einiges an Erfahrung.

Letztlich sieht eine verhunzte Keramikversiegelung schlimmer aus als gar keine Lackpflege. Ein großer Vorteil der Keramikversiegelung, nämlich die lange Haltbarkeit, ist leider auch ihr größter Nachteil. Denn wenn der Auftrag wirklich schiefgeht, wird es schwierig, sie wieder runterzubekommen.

Dies funktioniert ausschließlich mit einer Poliermaschine oder starker Chemie. In beiden Fällen ist das Risiko groß, dass man dann auch den Lack ruiniert. Wer perfekte Ergebnisse erwartet, sollte einem Fachbetrieb die Anwendung überlassen.

Schlussendlich hält auch eine Keramikversiegelung nicht ewig. Vor allem, wenn das Fahrzeug der Witterung ausgesetzt ist. Ob es sich dann wirklich lohnt, ist fraglich. Wer dagegen in der Garage parkt und nur bei Sonnenschein fährt, wird daran lange Freude haben.

Tests und Erfahrungen – Das sagen die Anwender einer Keramikversiegelung beim Auto

Insgesamt sind Anwender einer Keramikversiegelung zufrieden. Vor allem die leichte Reinigung wird gelobt. Allerdings ist der Hochglanzeffekt einer Keramikversiegelung nicht ganz so intensiv wie bei einer herkömmlichen Wachspolitur.

Es gibt generell eine große Bandbreite an positiven und weniger positiven Erfahrungen, je nachdem, wie und durch wen die Keramikversiegelung aufgetragen wurde. Im Allgemeinen sind die Erfahrungen bei professionellen Aufbereitern und Lackierern am besten.

Bei nicht fachgerechter Anwendung werden Probleme wie Schmutzeinschlüsse, matte Stellen und Laufnasen erwähnt. Auch spielt die Qualität des Ausgangsprodukts eine sehr große Rolle. Mit der Haltbarkeit sind die Anwender in der Regel zufrieden.

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Fazit zur Keramikversiegelung beim Auto

Eine Keramikversiegelung kann eine sinnvolle Alternative zum Wachs sein. Sie hält vergleichsweise lange und erleichtert die Autopflege langfristig. Durch ihren Lotus-Effekt ermöglicht sie schnelle und effiziente Autowäschen. Allerdings sind die Kosten auch sehr hoch.

Hinzu kommt, dass Heimanwendung deutlich anspruchsvoller ist als bei einer normalen Wachspolitur. Fehler sind nachträglich nur schwer wieder auszubessern. Vor allem bei strapazierten Lacken muss außerdem mit einer kostspieligen Aufbereitung gerechnet werden, um überhaupt eine Grundlage für die Keramikversiegelung zu schaffen.

Häufige Fragen und Antworten:

Kann man mit einer Keramikversiegelung in die Waschanlage?

Es spricht nichts dagegen, denn eine gute Keramikversiegelung hält die Maschinenwäsche aus. 10 bis 50 Wäschen sind kein Problem. Handwäsche ist jedoch schonender.

Benötigt die Keramikversiegelung ein spezielles Shampoo?

Das Autoshampoo sollte pH-neutral sein. Auch klares Wasser genügt.

Wie lange hält eine Keramikversiegelung?

Bei Garagenparkern bis zu 6 Jahre. Bei harter Beanspruchung und täglicher Nutzung des Fahrzeugs kann der Effekt schon nach 1 bis 2 Jahren nachlassen.

Schädigt eine Keramikversiegelung den Lack?

Bei fachgerechter Anwendung besteht keine Gefahr für den Lack, dieser wird im Gegenteil noch geschützt.

Schützt eine Keramikversiegelung vor Kratzern und Steinschlägen?

In begrenztem Maße erhöht die Versiegelung die Widerstandskraft des Lacks, allerdings sind bei Kratzern und Steinschläge keine Wunder zu erwarten.

Eignet sich eine Keramikversiegelung auch für Felgen?

Mit Klarlack lackierte Felgen können ebenfalls versiegelt werden. Dies ist sogar zu empfehlen, da hierdurch der Bremsstaub leichter abgeht.